Öffentliche Politiken

Diploma of Advanced Studies (DAS)

Die Analyse der öffentlichen Politiken wurde ab den 1950er und 1960er Jahren vor allem in den USA entwickelt, um die Fähigkeiten der Regierungen und ihrer Verwaltung zur Steuerung des öffentlichen Handelns zu verbessern. Durch ihre Institutionalisierung als akademische Disziplin in den 1970er und 1980er Jahren wurde sie zu einer Teildisziplin der Politikwissenschaften, deren Ziel darin besteht, die Gesamtheit der Entscheidungen und Aktivitäten staatlicher und anderer öffentlicher Organisationen zu untersuchen, die zur Lösung von öffentlichen Problemen entwickelt werden. Seit den 1980er und 1990er Jahren haben sich öffentliche und private Akteure dieses Konzept zunehmend zu eigen gemacht, dank dem sie ihr Handeln innerhalb der von ihnen gesteuerten öffentlichen Sektoralpolitiken ausrichten können. So hat es sich aus der Forschung in die politisch-administrative Welt ausgebreitet.

Diese Übernahme der Instrumente und Konzepte der Analyse der öffentlichen Politiken durch die politisch-administrativen Akteure hat nicht nur zu einer deutlichen Umstrukturierung der Funktionsweise der Organisationen des öffentlichen Sektors beigetragen. Ebenso hat sie die Entwicklung und Institutionalisierung der Evaluation der öffentlichen Politiken gefördert: einer angewandteren Forschungsrichtung, die sich mit der Wirksamkeit und Effizienz von staatlichen Massnahmen befasst. Dazu erarbeitet sie immer ausgefeiltere methodische Ansätze, mit denen die Auswirkungen von Massnahmen und Instrumenten der öffentlichen Politiken auf deren Zielgruppen sowie auf die Lösung der öffentlichen Probleme, die durch die Sektoralpolitiken angegangen werden, gemessen und evaluiert werden.