Seit 1999 erstellt das IDHEAP jährlich einen Vergleich der Kantons- und Gemeindefinanzen. Das Ziel besteht darin, einen Einblick in die finanzielle Situation der öffentlichen Gemeinwesen der Schweiz zu erhalten. Der Vergleich deckt alle föderativen Ebenen des Landes ab: Den Bund, die 26 Kantone sowie 21 grosse Städte, darunter 14 Kantonshauptorte der Schweiz.
Der Vergleich enthält eine Tabelle, die fünfzehn Kennzahlen enthält. Acht davon werden vom Harmonisierten Rechnungsmodell der zweiten Generation (HRM2) empfohlen. Die Tabelle enthält mehrere Kennzahlengruppen.
Die erste Gruppe interessiert sich für die wichtigsten Faktoren des Haushaltsgleichgewichts (‘Finanzielle Verfassung’ bis 2017). Sie setzt sich aus den folgenden Kennzahlen zusammen:
- Deckung des Aufwands (K1)
- Selbstfinanzierung der Nettoinvestitionen (K2)
- Zusätzliche Nettoverpflichtungen (K3)
- Nettozinsbelastung im Verhältnis der Steuereinnahmen (K4)
Die zweite Gruppe bewertet die Qualität der Haushaltführung. Sie setzt sich aus den folgenden Kennzahlen zusammen:
- Beherrschung der laufenden Ausgaben pro Einwohner (K5)
- Investitionsanstrengung (K6)
- Genauigkeit der Steuerprognose (K7)
- Durchschnittliche Schuldzinsen (K8)
Eine dritte Gruppe, 2017 hinzugefügt, gibt über die Verschuldungssituation und die angesammelten Verpflichtungen Auskunft. Diese Gruppe setzt sich aus den folgenden zwei Kennzahlen zusammen:
- Nettoverschuldungsquotient (K9)
- Bruttoverschuldungsanteil (K10)
Eine vierte, heterogenere Kennzahlengruppe, umfasst fünf Hilfskennzahlen:
- Selbstfinanzierungsanteil (K11)
- Zinsbelastungsanteil (K12)
- Kapitaldienstanteil (K13)
- Investitionsanteil (K14)
- Nettoschulden pro Einwohner (K15)
Das Resultat jeder Kennzahl wird mit einer Note zwischen 6 (sehr gute Situation) und 1 (sehr schlechte Situation) bewertet. Dies erlaubt es, sich mühelos ein Bild von der finanziellen Situation des betroffenen Gemeinwesens zu machen.