Putzo Christine

Geboren 1977. Studium der Germanistik und Anglistik in Hamburg und London; Hilfskraft am Institut für Germanistik I der Universität Hamburg; Hilfskraft bei der DFG-Forschergruppe Narratologie, Hamburg; Magistra Artium, ebd. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik I der Universität Hamburg; Promotion ebd. mit einer Edition von Konrad Flecks "Flore und Blanscheflur". 2010–2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am NCCR "Mediality", Zürich (Teilprojekt: "Diagrammatische Strukturen", Fribourg); 2012–2013 Doktorassistentin, Germanistische Mediävistik, Université de Fribourg; 2013 Zertifikat "Hochschuldidaktik und Technologie in der Lehre" am Zentrum für Hochschuldidaktik, Fribourg. Seit 2013 Maîtresse d’enseignement et de recherche (Lehr- und Forschungsrätin) für Germanistische Mediävistik an der Section d'allemand, Université de Lausanne, sowie Chargée d’enseignement für Germanistische Mediävistik am Institut für deutsche Sprache und Literatur, Université de Neuchâtel.

Ouvrages

2020

Bücher und Identitäten. Literarische Reproduktionskulturen der Vormoderne.

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2019

Richard Heinzel, Briefe an Wilhelm Scherer.

Unter Mitarbeit von Christine Putzo hg. von Hans-Harald Müller und Felix Oehmichen, Stuttgart 2019 (Beiträge zur Geschichte der Germanistik 11).

 

Weniger bekannt als sein Freund Wilhelm Scherer (1841–1886) wurde Richard Heinzel (1838–1905) 1873 dessen Nachfolger auf der germanistischen Lehrkanzel in Wien, wo er bis zu seinem Tod lehrte. Heinzel war konsequenter Empirist; er lehnte den Nationalismus der deutschen Germanistik ab. Selbst ein glänzender Schriftsteller, entwickelte er eine eigene Konzeption der Literaturgeschichte als Kunstgeschichte poetischer Formen, die seinen und den Arbeiten seiner Schüler ein eigenes Profil gegenüber der deutschen Germanistik verlieh. Heinzel forschte zur Grammatik und Literatur zahlreicher Sprachen und Literaturen des mittelalterlichen Europa, um von dessen Kultur ein umfassendes Bild zu gewinnen. Seine Studien zur formalen Beschreibung literarischer Werke wurden erst in jüngster Zeit in ihrer Bedeutung erkannt. Die kommentierte Edition der Briefe Heinzels aus den Jahren 1859 bis 1886 – die Briefe Scherers gelten mit wenigen, hier gedruckten, Ausnahmen als verloren – stellt eine einzigartige Quelle dar nicht allein für die Herkunft, die intellektuelle Biographie und die Werkentwicklung der Korrespondenzpartner, sondern zugleich auch für die Geschichte der Germanistik im 19. Jahrhundert.

 

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2015
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Konrad Fleck, Flore und Blanscheflur. Text und Untersuchungen

Berlin u.a. 2015 (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters 143).

 

Konrad Flecks Roman ‚Flore und Blanscheflur‘ (um 1200) lag bisher nur in Ausgaben des 19. Jh. vor. Er wird hier in kritischer Neuedition auf Basis der vollständigen, teils im Paralleldruck beigegebenen Überlieferung geboten. Im Untersuchungsteil wird er überlieferungsgeschichtlich, literarhistorisch und komparatistisch erschlossen und innerhalb der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters und der europäischen Erzähltradition neu situiert.

 

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2014

Diagramm und Text. Diagrammatische Strukturen und die Dynamisierung von Wissen und Erfahrung. Überstorfer Colloquium 2012
hg. von Vera Jerjen, Eckart Conrad Lutz und Christine Putzo, Wiesbaden 2014.

 

Das Interesse an Diagrammen, der Diagrammatik und diagrammatischem Denken hat in allen Bereichen der Kulturwissenschaften in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen. Es geht hier darum, Konstrukte verschiedener Art als Diagramme zu erkennen und zu analysieren, das Feld der Diagrammatik von den Leistungen dieser Konstrukte her zu definieren, sie aber vor allem in ihrer Bedeutung für Denk- und Erkenntnisprozesse wahrzunehmen. Diagramme sind aufgrund ihrer Abstraktionsleistung geeignet, auf die komplexe und in ihrer Komplexität letztlich weder begreifliche noch beschreibbare Welt so zu verweisen, dass sich Grundstrukturen ihrer Ordnung isolieren und daher graphisch anschaulich machen lassen und dass damit zugleich der naive Blick auf die Welt einem neuen, bewussten weicht: das Diagramm regt an, bestimmte Merkmale der abstrakt geschauten Ordnung im natürlichen Erscheinungsbild der Welt analytisch wahrzunehmen, sie ›wiederzuerkennen‹ und so die Welt auf bestimmte Aspekte ihrer Ordnung hin zu durchschauen. Die in Diagrammen dieser Art aufscheinenden Strukturen geben zugleich Einblick in das Wesen ihres Urhebers, sind Medien der Gotteserkenntnis.

 

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2011
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Mehrsprachigkeit im Mittelalter.

Kulturelle, literarische, sprachliche und didaktische Konstellationen in europäischer Perspektive. Mit Fallstudien zu den ‚Disticha Catonis‘, hg. von Michael Baldzuhn und Christine Putzo, Berlin und New York 2011.

 

Kommunikation und literarische Produktion des Mittelalters waren Bestandteil einer komplexen sprachlichen Situation. Latein, die westeuropäische Bildungs- und Verwaltungssprache, stand im Gegensatz zu den Volkssprachen, die sich ihrerseits in verschiedene Dialekte spalteten. Regelmäßig existierten zudem unterschiedliche Volkssprachen auf gleichem geographischem Raum. Der Sammelband nähert sich diesem bisher nicht systematisch erschlossenen Themenfeld aus interdisziplinärer Perspektive. Er behandelt methodologische Grundsatzfragen sowie sprachliche und literarische Zeugnisse vom 8. bis ins 16. Jahrhundert.

 

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2003
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Dialoge. Sprachliche Kommunikation in und zwischen Texten im deutschen Mittelalter. Hamburger Colloquium 1999

hg. von Nikolaus Henkel, Nigel F. Palmer und Martin H. Jones unter Mitarbeit von Christine Putzo, Tübingen 2003.

 

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